Lilly

Im Februar machte ich mich mit Mathilda, Karlchen und Hermine auf den Weg ins Fränkische Seenland. Eigentlich wollten wir dort nur Hermines Bruder kennenlernen – doch dann stand sie plötzlich vor uns: Lilly. Und vom ersten Augenblick an war klar: Zwischen ihr und Hermine hat es sofort gefunkt. Die beiden sahen sich an, und es war, als hätten sie sich schon ihr Leben lang gekannt. Also fuhr ich nicht mit drei, sondern mit vier Hunden zurück nach Hause.

Schon am ersten Abend tobten die beiden wie ein kleines Orkan-Duo durchs Haus. Und jetzt – sieben Monate später – hat sich daran kaum etwas geändert. Lilly ist eine reinrassige Galga Español und mit ihren 66 cm Schulterhöhe schon jetzt eine beeindruckende Erscheinung. Doch ihre Größe ist nichts im Vergleich zu ihrer Persönlichkeit: Wo Hermine anfangs noch vorsichtig ist, stürmt Lilly neugierig und selbstbewusst in jede neue Situation.

Typisch Galgo-Teenager: Nichts ist vor ihr sicher. Alles wird inspiziert, beschnuppert, getestet – und wenn es annähernd essbar ist, muss es natürlich sofort probiert werden. Man entwickelt schnell den Reflex, Dinge wegzuräumen. Nebeneffekt: In einem Haushalt mit Lilly herrscht ungewohnte Ordnung.

Draußen liebt sie es, zu rennen, zu fliegen – pure Lebensfreude auf langen Beinen. Drinnen dagegen verwandelt sich die Wirbelwind-Dame abends in eine Schmusekönigin. Am liebsten liegt sie eng angekuschelt bei uns auf dem Sofa, genießt die Wärme, lässt den Tag Revue passieren – und ihre Hundefreunde natürlich ganz nah bei sich.